Gräbendorfer See Kzschischoka Wald Wüste Wind Natur erleben

Kzschischoka

Die Kzschischoka (wendisch: "Kśišowka"; seit Mitte der 1930er Jahre auch "Greifenhainer Fließ" genannt) ist die Lebensader von Wüstenhain. Ihr verdankt Wüstenhain seine Besiedlung und sein Wasser gab dem legendären "Wüstenhainer Waldschlösschenbier" seinen einzigartigen Geschmack. Das Fließ ist aber auch ein Sinnbild für die Zerstörung von Natur durch den Menschen. Früher entsprang die Kzschischoka in der Calauer Schweiz und floss über Altdöbern, Reddern und Gräbendorf nach Wüstenhain. Von Wüstenhain aus fließt sie weiter durch Krieschow und Müschen, bevor sie im Spreewald bei Burg in das Leineweber Fließ mündet.

Mit der Erschließung des Braunkohletagebaus Gräbendorf und der Absenkung des Grundwasserspiegels Ende der 1970er Jahre, wurde der Oberlauf des Fließes vollkommen trockengelegt und der Unterlauf ab Wüstenhain zum Entwässerungsfluss für das abgepumpte Grundwasser umfunktioniert. Im Zuge der Rekultivierung des Tagebaus Gräbendorf ist ein Teil des Fließes in sein ursprüngliches "Bett" zurückgekehrt, wobei es nunmehr den Gräbendorfer See durchqueren muss. Obwohl das Fließ vom Gräbendorfer See gespeist wird, muss bis heute in der Nähe von Wüstenhain Grundwasser eingeleitet werden, um das Fließ nicht austrocknen zu lassen.

Wüstenhain - Fischtreppe an der Kzschischoka
Wüstenhain - Kzschischoka
Wüstenhain - Kzschischoka